Frankfurt (Oder) erfreut sich eins Zulaufs der besonderen Art. Denn die gute Infrastruktur der Stadt, gepaart mit vielen Kultureinrichtungen und kurzen Wegen zu Einkaufsmöglichkeiten und Ärzten zieht jedes Jahr viele Senioren aus den ländlichen Gebieten an. Darunter durchaus auch ‚rüstige Rentner‘, die lange noch nicht umziehen müssten dies aber dennoch wollen. So auch das Ehepaar Bischoff. Für sie wurde das Eigenheim in Neuzelle einfach zu groß und der Garten zu arbeitsintensiv. So entschlossen sie sich das Häuschen im Grünen gegen eine nur noch halb so große Dreizimmerwohnung einzutauschen. Statt Gartenarbeit und Schneeräumdienst gehen die beiden nun lieber auf Reisen oder nehmen an kulturellen Veranstaltungen teil.
Die Stadt Frankfurt überlässt die Zuzüge jedoch nicht dem Zufall, sondern legt sich dafür mächtig ins Zeug. So wurde auf dem Weg zur „barrierefreien Stadt“ einiges in Gang gesetzt; bspw. wurden alle Busse durch Niederflurbusse ersetzt und alle Busfahrer absolvierten eine Schulung zum Thema Behinderung. Um Senioren die Orientierung zu erleichtern, hat die Stadt einen eigenen Seniorenführer herausgegeben, der neben Informationen zum Wohnen im Alter auch auf Beratungs- und Pflegedienste sowie Angebote aus Kultur und Sport hinweist. Frankfurt tut also etwas um die Einwohnerzahlen stabil zu halten und auch ältere Zuzügler für sich zu gewinnen. Und – wie man am Beispiel der Bischoffs sieht – mit Erfolg!
Über die Bischoffs berichtete die Märkische Oderzeitung (MOZ) am 15.11.17. Der Seniorenwegweiser der Stadt Frankfurt kann über die Website der Stadt kostenfrei heruntergeladen werden.