Bezahlbarer Wohnraum in Deutschland ist knapp. Das bekommen ganz besonders Menschen mit geringen Einkommen zu spüren. Dazu gehören auch häufig Senioren mit kleiner Rente. Wie aus einer Pressemitteilung des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) hervorgeht, hat die Landesregierung in Neuruppin nun für mehr mietpreisgebundene Wohnungen gesorgt. Bis 2022 werden dort zu den bereits vorhandenen 393 Wohnungen weitere 100 hinzukommen. Möglich wurde dies, durch eine Vereinbarung zwischen Land und Neuruppiner Wohnungsbaugesellschaft mbH (NGW), in der sich letztere dazu verpflichtete, 100 Wohnungen, deren Mietpreis- und Belegungsbindungen ausgelaufen waren, auf weitere fünf Jahre zu verlängern. Als Gegenleistung gewährte das MIL eine Absenkung der Zinssätze der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) für laufende Darlehens- und Förderverträge der NGW.
Bereits in der Vergangenheit war diese Art des gegenseitigen Entgegenkommens erfolgreich, als in Potsdam eine Vereinbarung zwischen Land und Pro Potsdam getroffen wurde, die als ‚Potsdamer Modell‘ bekannt wurde. Es muss also nicht immer neu gebaut werden, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Vielleicht findet sich das ‚Potsdamer Modell‘ ja auch bald in anderen Regionen Brandenburgs wieder.