In Potsdam gibt es bereits eine Vielzahl an gemeinschaftlichen Wohnprojekten. Dadurch eignet sich die Stadt perfekt als Labor für Forschungsprojekte zum Thema, in denen untersucht werden kann, welche Rolle gerade das gemeinschaftliche Wohnen für die Wohnungspolitik der Kommunen spielt. Das Forschungsprojekt „Von Pionieren zur städtischen Praxis“ hat die Stadt Potsdam zum Beispiel als Reallabor genommen und untersucht, welche Potenziale gemeinschaftliches Wohnen für die Stadtentwicklung hat, wie sich diese neuen Formen des Wohnens gezielt fördern lassen und welche Formen der Unterstützung es für die Umsetzung geben kann.
Die Forschungsprojekte, wie das oben beschriebene, haben einige interessante Ergebnisse gebracht. Zum einen wurde deutlich, dass die neuen Wohnformen einen interessanten gesellschaftlichen Wandel erkennen lassen: Wahlverwandtschaften werden gegenüber leiblichen Verwandtschaftsbeziehungen immer wichtiger. Zudem wurde im Rahmen der Forschungen ein wichtiger Trend beobachtet, der wohl in der Zukunft die Projektlandschaft immer stärker beeinflussen könnte: Die ersten Wohnprojekte waren von den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern selbst organisiert. In den letzten Jahren haben sich aber zunehmend institutionelle Akteure des Wohnungsmarkts dem Thema angenommen und Projekte initiiert.
Das Forschungsprojekt „Von Pionieren zur städtischen Praxis“ ist jetzt abgeschlossen. Das Projekt lief von 2016 bis 2019. Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Auftrag gegeben und in Kooperation der IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH (Leadpartner) und der Plan und Praxis GbR - Ingenieurbüro für Stadt- und Regionalplanung (Stadt Potsdam) durchgeführt. Am 20. Juni 2019 findet im oskar. Begegnungszentrum in Potsdam die Abschlusskonferenz des Forschungsprojektes statt, bei der die Ergebnisse präsentiert und diskutiert werden.
Die Möglichkeit das Programm herunterzuladen und sich für eine Teilnahme an der Konferenz anzumelden finden Sie hier.
Eine Übersicht zum Forschungsprojekt „Von Pionieren zur städtischen Praxis“ finden Sie hier.