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Übersicht zum Thema „Wohnen und Alter“ aus den Wahlprogrammen der 11 Parteien

Landtagswahlen in Brandenburg am 01.09.2019:  Wir haben für Sie das Wichtigste aus den Wahlprogrammen der 11 Parteien zum Thema Wohnen im Alter zusammengefasst.

 

SPD

„Wir wollen EIN Brandenburg, in dem Menschen bezahlbaren Wohnraum und ein Zuhause finden“

• 100 Mio. € jährlich für den Bau neuer Wohnungen
• Wir unterstützen die Kommunen bei der Gewinnung von Bauland
• Wir treten auf Bundesebene für eine Verschärfung der Mietpreisbremse ein
• Empfehlungen der Baukostensenkungskommission auf ihre Umsetzbarkeit in Brandenburg überprüfen
• Zur Etablierung und zum Erhalt von Mietpreis- und Belegungsbindungen haben wir das „Bündnis für Wohnen“ gegründet.
• Vertiefung der Zusammenarbeit mit Berlin in der Wohnungspolitik: Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für die breite Mittelschicht.
• Strategie „Stadt für Alle“: Unser Ziel sind Städte mit moderner sozialer Infrastruktur, mit kurzen Wegen, mit sauberer Luft, mit lebendigen Innenstädten und mit gut durchmischten Quartieren

„Wir wollen EIN Brandenburg, in dem Menschen bis ins hohe Alter aktiv und selbstbestimmt leben und in dem alle Menschen gleichberechtigt teilhaben“

• Wir setzen uns für eine eigenständige Respektrente ein, die deutlich über der Grundsicherung liegt. Die Angleichung der Renten an das Westniveau muss umgehend realisiert werden. Wir unterstützen die Forderung nach einem Gerechtigkeitsfonds für jene Menschen, die durch die Rentenüberleitung der Nachwendezeit Nachteile erlitten haben.
• Um die Gesundheit der älteren Brandenburgerinnen und Brandenburger zu verbessern, wollen wir die Angebote für Senioren- und Rehasport ausweiten.
• Um die Arbeit für die ältere Generation noch besser zu unterstützen, werden wir einen Landesseniorenbeauftragten installieren
• Künftig schreiben wir die seniorenpolitischen Leitlinien im Drei-Jahres-Rhythmus fort, um auf neue Erkenntnisse angemessen reagieren und entsprechende Maßnahmen integrieren zu können.
• Eine zentrale Aufgabe bleibt die Abschaffung von Barrieren in unserer Sprache, in unseren Städten und Gemeinden und ein freier Zugang zum ÖPNV. Wir setzen uns ein für barrierefreies Internet, behindertengerechte Räume und Wohnungen sowie für die Etablierung von Gebärdensprache, Blindenschrift und Leichter Sprache


CDU

„Das Miteinander der Generationenstärken.“

Die Unterstützung und Solidarität von Jung und Alt ist der Kitt unserer Gesellschaft und hält unser Land zusammen. (…) Viele Menschen möchten in ihrem gewohnten familiären Umfeld altwerden. Es ist unsere Aufgabe, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Zusätzlich wollen wir Angebote für das barrierefreie Mehrgenerationen Wohnen und alternative Wohnformen fördern.

„Selbstbestimmung und Teilhabe im Alter ermöglichen.“

Wir werden dafür sorgen, dass der Bau von altersgerechten Wohnungen vorangetrieben wird, beispielsweise durch den Einbau von Assistenzsystemen. Auch Angebote des Mehr-Generationen-Wohnens unterstützen wir. Bei Bussen und Bahnen wollen wir mit gezielten Förderungen dafür sorgen, dass Mobilität im Alter weiterhin möglich bleibt.

„Maßnahmen gegen Einsamkeit ergreifen.“

Immer mehr Menschen leiden, unabhängig von Wohnort und Alter, unter einer sozialen Isolation und dem damit verbundenen Gefühl der Einsamkeit. (…) Wir beabsichtigen in diesem Zusammenhang beispielsweise die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser mit einer Landesförderung zu unterstützen und den Bereich der Nachbarschaftshilfe zu stärken.

„Die ambulante Versorgung nachhaltig stärken.“

Zu einer flächendeckenden medizinischen Versorgung gehören auch die niedergelassenen Haus-und Fachärzte – ohne diese wäre eine wohnortnahe Behandlung von Patienten undenkbar. (…) Die Erfahrung zeigt: Wenn Studierende der Humanmedizin bereits frühzeitig im Studium und in der Ausbildung fortlaufend Erfahrungen mit der ärztlichen Tätigkeit in ländlichen Regionen sammeln können, wächst die Bereitschaft deutlich, als ausgebildeter Arzt dort tätig zu werden. Diese Chance werden wir nutzen.

„Brandenburg altersgerecht gestalten.“

Wir unterstützen die kommunalen Pflegestützpunkte sowie die Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg (FAPIQ). Diese sind für uns wichtige Partner bei unseren gemeinsamen Bemühungen, Brandenburg altersgerecht zu gestalten.

„Bezahlbaren Wohnraum schaffen.“

Die in Teilen Brandenburgs angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt kann vor allem durch Neubauten verbessert werden. Wir wollen mehr Bauflächen schneller ausweisen. Gemeinsam mit den Kommunen, der Baubranche sowie der Architekten-und Ingenieurkammer wollen wir Genehmigungsverfahren digitalisieren und optimieren sowie die Bauordnung entbürokratisieren. Das sogenannte Bauen in der zweiten Reihe wollen wir in der Bauordnung neu regeln, um Möglichkeiten für den Wohnungsbau zu schaffen.

„Die Wohnraumförderung weiterentwickeln.“

Für viele Menschen in Brandenburg wird es immer schwieriger, eine geeignete Wohnung oder Grundeigentum zu finden. Um dieser Situation zu begegnen, treten wir für investitionsfreundliche Rahmenbedingungen für öffentliche und private Akteure in der Wohnungswirtschaft ein. Dazu stellen wir zum Beispiel die Wirtschaftlichkeit bei allen Energieeinsparungsmaßnahmen in den Vordergrund. Der sozialen Wohnraum- und der Eigentumsförderung kommt für uns gleichermaßen eine wesentliche Bedeutung zu, daher unterstützen wir kooperative Ansätze wie das „Bündnis für Wohnen“. Wohnungspolitische Vergesellschaftungsexperimente haben in 40 Jahren staatlich gelenkter Wohnungswirtschaft im Osten Deutschland zu erheblichen Verwerfungen der Wohninfrastruktur geführt und sind daher nicht der richtige Weg. Zusätzlich zur Abschaffung der Grunderwerbssteuer für Familien mit Kindern beim Grundstückserwerb wollen wir grundsätzlich die Grunderwerbssteuer von derzeit 6,5 Prozent auf 5 Prozent absenken.


Linke

„Wohnen als Grundrecht sichern - Wohnen ist Menschenrecht“

Eine sichere und bezahlbare Wohnung gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Vor allem im Berliner Umland und in einigen Städten droht Wohnraum zum Luxusartikel zu werden. Aber auch in den berlinferneren Regionen steigen die Mieten und insbesondere in den Kommunen entlang der Hauptverkehrsachsen wird der Wohnraum knapp. Das führt zu sozialen Verdrängungsprozessen, die massive Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeit der Betroffenen haben. Um dieser Entwicklung entgegen zu treten, hat die Landesregierung auf Initiative der LINKEN ein Wohnungsbauförderprogramm im Umfang von 100 Millionen Euro jährlich auf den Weg gebracht.

„Wohnen für jeden Geldbeutel“

Unser Ziel ist es, dass alle Brandenburger*innen sich angemessenen und ihren Bedürfnissen entsprechenden Wohnraum dauerhaft leisten können. Wir wollen die Kommunen dabei unterstützen, Wohnraum bereitzustellen und mit einer nachhaltigen Wohnungspolitik den Bedürfnissen der Bevölkerung Rechnung tragen. Wir wollen, dass deutlich mehr bezahlbare Wohnungen für junge Leute, für Familien mit Kindern, für Menschen mit weniger Einkommen, für Studierende und Azubis und für Menschen, die gemeinschaftlich wohnen wollen, sowie mehr barrierefreier Wohnraum geschaffen wird. Statt Verdrängung treten wir für eine soziale Durchmischung und für ein soziales Miteinander im Kiez ein. Dafür machen wir uns stark. Die Wohnung darf nicht dem freien Spiel der wirtschaftlichen Interessen überlassen werden. Der belegungsgebundene Wohnungsbau und Wohnungsbestand muss deutlich erhöht werden. Bezahlbares Wohnen wird am besten durch kommunale Wohnungsbaugesellschaften oder Wohnungsbaugenossenschaften gesichert. DIE LINKE fordert bundesgesetzliche Regelungen für eine neue Gemeinnützigkeit im Wohnungsbau.

„Mietsteigerungen bremsen – öffentliches Eigentum stärken“

Wir sind davon überzeugt, dass sich soziales und bezahlbares Wohnen dauerhaft, nachhaltig und zuverlässig vor allem in öffentlicher Hand und in genossenschaftlicher Form sichern lässt. Deshalb wollen wir Wohnungsbau im öffentlichen Eigentum und kommunales Wohnungseigentum auch künftig besonders fördern, um sozialverträgliche Mietbedingungen zu gewährleisten. Wir wollen, dass die öffentliche Hand wieder mehr selbst baut, auch um den Preisdruck im Bausektor zu umgehen.

„Es braucht erhebliche Anstrengungen zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Wir wollen…“

• Die Attraktivität des Programms für sozialen Wohnungsbau durch bessere Förderbedingungen steigern und deutlich aufstocken. Damit verfolgen wir das Ziel, die Schaffung von Wohnraum auch für Personen, die Grundsicherung beziehen, auszuweiten. Das schließt die Unterstützung von Konzepten für eine sozial gestaltete energetische Gebäudesanierung ausdrücklich mit ein, denn auch die Warmmiete muss bezahlbar bleiben.
• Stärkere Anreize und bessere Bedingungen bei der Förderung zur Schaffung von dauerhaft mietpreisgebundenem Wohnraum durch Kommunen und nicht profitorientierte und genossenschaftliche Bauträger schaffen.
• Fördermöglichkeiten bei der Umwandlung bereits bestehenden Wohnraums in mietpreisgebundenen Wohnraum und beim Erwerb von Grundstücken für den sozialen Wohnungsbau schaffen
• alle landesrechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um den Mietpreisanstieg zu bremsen und die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen unter Genehmigungsvorbehalt zu stellen sowie das kommunale Vorkaufsrecht zu stärken. Dazu gehören ein gesetzlicher Mietendeckel für Kommunen mit Mangel an bezahlbarem Wohnraum sowie eine Schärfung der Kappungsgrenzenverordnung.
• eine landeseigene Wohnungsgesellschaft schaffen, die als Projektpartner und eigenständiger Bauträger insbesondere kleine und mittlere Kommunen dabei unterstützt, mehr bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen und dauerhaft in öffentlicher Hand zu halten.
• Auf Bundesebene werden wir uns für soziale Verbesserungen im Miet- und Baurecht einsetzen. Dazu gehört eine wirkungsvolle Mietpreisbremse, die gerechte Verteilung der Kosten für die verkehrstechnische Straßenerschließung, die Abschaffung der Modernisierungsumlage für Mieter*innen und die Einführung einer neuen Wohnungsgemeinnützigkeit ohne Verfallsdatum. Auch die Entwicklung eines gemeinnützigen Wohnungsbestandes ist dringend notwendig. Die Bundes-finanzierung für die Wohnraumförderung muss verbessert werden, die Kofinanzierung des Landes werden wir für alle Programme der Stadtentwicklung sicherstellen. Zur langfristigen Sicherung einer sozialen Durchmischung der Wohnquartiere müssen sowohl die Förderbedingungen für den sozialen Wohnungsbau als auch die Sozialgesetzgebung angepasst werden, einschließlich der Regelungen zu den Kosten der Unterkunft
• Wir werden uns dafür einsetzen, dass die noch vorhandenen Altschulden von ostdeutschen Wohnungsunternehmen endlich erlassen werden. Die dadurch freiwerdenden Mittel müssen zum Neubau von sozialem Wohnraum und zur energetischen Sanierung bereits vorhandenen Wohnraums eingesetzt werden
• Grund und Boden ist eine begrenzte Ressource von enormer Bedeutung für die soziale, ökologische und demokratische Entwicklung unserer Gesellschaft. Deshalb wollen wir die Privatisierung von Grund und Boden stoppen. Landeseigene Grundstücke dürfen nicht mehr an Private verkauft werden. Eine Nutzung durch Dritte soll nur noch über Erbpachtverträge mit strengen Auflagen (etwa für den sozialen Wohnungsbau oder die umweltverträgliche Bewirtschaftung) erfolgen. An die Kommunen sollen landeseigene Grundstücke hingegen günstig oder kostenfrei abgegeben werden, sofern diese sie für Gemein-wohlzwecke benötigen und eine Privatisierung ebenfalls ausschließen.

"Selbstbestimmt und in Würde alt werden, wir wollen…"

• alternative Wohnformen wie Senior*innen-WGs und generationsübergreifendes Wohnen besser unterstützen und fördern


AfD

„Mehrgenerationenprojekte fördern“

Wir wollen kreative Mehrgenerationenprojekte fördern. Diese können einen Beitrag für eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten. Jahrtausendelang war es selbstverständlich, dass mehrere Generationen einer Familie unter einem Dach leben. Diese Solidarität wollen wir wiederbeleben: Das Zusammenleben von Jung und Alt bietet vielfältige Möglichkeiten, sich gegenseitig zu unterstützen. Daher wollen wir uns beispielsweise für die räumliche Nähe und für Patenschaften zwischen Kitas/Schulen und Seniorenheimen einsetzen. Kinder halten Ältere jung und fit. Zudem möchten sich viele ältere Brandenburger gern in ihrem Rentnerdasein aktiv in die Gesellschaft einbringen.

„Wir wollen das Wohngeld erhöhen und die Antragstellung vereinfachen“

Eine wirtschaftlich und sozial vernünftige Alternative zum sozialen Wohnungsbau kann unserer Meinung nach nur das Wohngeld sein, welches bedarfsgerecht ausgestaltet und sozial verträglich ist. Zusätzlich wollen wir die Wohnungsgenossenschaften wiederbeleben. Die Politik versucht seit Jahren mit dem Einsatz von Steuergeldern zugunsten sozial schwacher Bevölkerungskreise regulierend in den Wohnungsmarkt einzugreifen. Hierzu werden Förderprogramme für den Bau von Wohnraum aufgelegt. Der so genannte soziale Wohnungsbau verfehlt aber häufig sein Ziel, sozial schwächeren Menschen preisgünstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Zudem besteht die Gefahr, dass man heute für teures Geld staatlich subventionierten Wohnraum schafft, der morgen durch den demografischen Wandel leer stehen wird.

„Wir wollen den Zugang zum bestehenden bezahlbaren Wohnraum gerechter gestalten“

Bevölkerungsgruppen, die bereits eine Leistung für unser Land erbracht haben, dürfen grundsätzlich nicht benachteiligt werden. Daher fordern wir die Wiederherstellung der Gerechtigkeit beim Zugang zum bestehenden sozialen Wohnraum.

„Wir wollen mehr Wertschätzung für unsere Senioren“

Wir setzen uns für ein würdevolles, selbstbestimmtes und gesellschaftlich sozialintegriertes Leben aller Senioren ein. Konkret wollen wird durch Betreuungsvereine, selbstständige Berufsbetreuer und ehrenamtliche Betreuer umsorgte Menschen besser vor fachlichen Mängeln und missbräuchlicher Nutzung der rechtlichen Betreuung schützen. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, die Lebensleistung unserer ehemaligen Leistungsträger gerade im Alter zu honorieren. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, daher dürfen nicht primär die Kinder in erster Linie zur finanziellen Unterstützung ihrer Eltern und darüber hinaus dieselben Nachkommen zur Finanzierung aller Senioren herangezogen werden. Dies benachteiligt Familien doppelt gegenüber kinderlosen.

„Wir wollen die Preise für den Wohnungsbau senken“

Wir wollen kostensteigernde aber unnötige Vorgaben im Wohnungsbau abschaffen. Staatliche Vorgaben zur Energetik und zum Brandschutz sowie die Forderung nach Sozialwohnungen treiben die Preise für Wohnungsbau unnötig in die Höhe. Damit steigen nicht nur die Baukosten, sondern auch die Mieten ins Unerschwingliche. Der vorbeugende Brandschutz ist auf unverzichtbare Maßnahmen zu reduzieren


Grüne

„Mehr bezahlbaren Wohnraum für alle schaffen“

Das Land Brandenburg hat den sozialen Wohnungsbau lange stark vernachlässigt. Allein zwischen 2012 und 2015 hat die Gesamtzahl aller Wohnungen mit Mietpreis und Belegungsbindung um 30 Prozent abgenommen. Inzwischen hat man zwar den Fehler erkannt und begonnen umzusteuern. Die Mieten im Berliner Umland und in Potsdam steigen dennoch weiter. Auch die eingeführte Mietpreisbremse konnte das nicht verhindern, Mieten von zehn Euro nettokalt pro Quadratmeter sind heute keine Seltenheit mehr. Menschen im Leistungsbezug (zum Beispiel ALG2) oder mit niedrigen Einkommen, Studierende, Familien, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder Geflüchtete können sich das nicht leisten und haben auf dem Wohnungsmarkt zunehmend weniger Chancen. Gleichzeitig steigt im mittleren Einkommenssegment der prozentuale Anteil des Einkommens, welcher für die Miete verwendet werden muss. Wir sehen daher dringenden Bedarf, mehr sozial verträglichen Wohnraum mit tragbaren Mieten zu schaffen. Dabei wollen wir die soziale Mischung der Bevölkerung in den Städten und Gemeinden im ganzen Land erhalten. Das Wohnungsbauvermögen des Landes Brandenburg und das Landesprogramm für den sozialen Wohnungsbau wollen wir im Bereich Neubau von Mietwohnungen deutlich aufstocken. Für den Bau von dauerhaft gebundenen Sozialwohnungen sollen nicht nur Darlehen, sondern auch Baukostenzuschüsse gewährt werden, um Miethöhen im Bereich des jeweiligen KdU-Satzes der Kommunen (Kosten für Unterkunft und Heizung) zu gewährleisten. Ebenso wollen wir mehr bezahlbaren Wohnraum für mittlere Einkommen schaffen und den Bau von Wohnungen bezuschussen, deren Miethöhen bis zu maximal zwanzig Prozent über dem jeweiligen KdU-Satz der Kommunen liegen können. Wir wollen die Städte und Gemeinden im Land, die selber noch keine Wohnungsbauaktivitäten entfaltet haben, gezielt ansprechen und motivieren, die angebotenen Fördermittel zu nutzen. Auch Wohnungsbaukooperationen zwischen solchen Kommunen wollen wir unterstützen und extra fördern. Wir wollen die Eigeninitiative der Menschen stärken und die Gründung von Genossenschaften und Baugemeinschaften vorantreiben. Inklusives Wohnen und Mehrgenerationenwohnen sollen besonders unterstützt werden. Kommunen, Land und Bund sind gefordert, Grundstücke für kommunalen Wohnungsbau zu angemessenen Konditionen zur Verfügung zu stellen. Mit einem Zweckentfremdungsgesetz wollen wir Leerstandspekulation und Zweckentfremdung von Wohnungen entgegenwirken.

Projekt: Gute Pflege im Wohnumfeld

Im Land Brandenburg leben 112.000 pflegebedürftige Menschen. Ihre Zahl wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Die meisten pflegebedürftigen Menschen möchten möglichst lange in ihrer vertrauten Wohnumgebung bleiben. Wir wollen die Angebote dafür stärken und die Bildung eines pflegefreundlichen Wohnumfeldes unterstützen. Die Arbeit der Fachstelle „Altern und Pflege im Quartier“ (FAPIQ) wollen wir durch eine dauerhafte Förderung aus Landesmitteln verstetigen. Sie unterstützt Kommunen und Bürger*innen beim Aufbau pflegefreundlicher Bedingungen vor Ort, in Dörfern, Städten und Gemeinden. (…)


BVB/Freie Wähler

Seniorenpolitik

• Die demografische Entwicklung in Brandenburg führt bereits zu einem Anwachsen der älteren Bevölkerung, was eine Veränderung der Prioritätensetzung zur Folge haben muss.
• Gezielt muss die medizinische Versorgung in den ländlichen Räumen auch neben den Entwicklungsachsen gestärkt werden. Das „Landärzteprogramm“ ist zwecks Anwerbung von Ärzten aus Ballungsräumen auszubauen und attraktiver zu gestalten. Daneben ist das „Schwester-Agnes-Programm“ endlich umsetzen, um auch in der Fläche eine Basisversorgung gewährleisten zu können.
• Durch zielgruppengerechte soziale Projekte und Netzwerke soll einer zunehmenden Altersarmut, ihren Begleitumständen und der Vereinsamung entgegengewirkt werden. Die Kreisseniorenbeiräte sind zu stärken und in alle wichtigen Entscheidungen der Politik mit einzubeziehen. Darüber hinaus sollte die gesetzliche Möglichkeit geschaffen werden, Beauftragte und Beiräte simultan zu schaffen
• Der Seniorenbetreuung in den ländlichen Gebieten kommt eine immer wichtigere Bedeutung zu. Daher unterstützen wir die Schaffung von Seniorenklubs mit Ganztagsangeboten und Mittagsversorgung sowie mehr betreute Wohnangebote vor Ort.


FDP

„Selbstbestimmung hat keine Altersgrenze“

Liberale Seniorenpolitik stärkt die Eigen- und Mitverantwortung älterer Menschen. Wir wollen durch optimale Rahmenbedingungen die ältere Generation in die Lage versetzen, ihre Potenziale für das Gemeinwohl einzusetzen und betrachten das bürgerschaftliche Engagement als wertvollen Beitrag für die Entwicklung des Landes.

• Altersgerechtes Wohnen ist vielfältig. Für uns sind sogenannte Seniorendörfer und Alters-WGs ebenso förderungswürdig wie das konventionelle altersgerechte Wohnen. Innovativen Ansätzen wollen wir in Brandenburg Raum geben.
• Mobilität bleibt auch im Alter ein wichtiger Faktor für Lebensqualität. Der ÖPNV muss entsprechend altersgerecht ausgerichtet werden. Barrierefreie Zugänge zu Haltestellen und Fahrzeugen sehen wir als Notwendigkeit der Altersgerechtigkeit. Kommunale Mobilitätsprojekte, z.B. Bürgerbusse, wollen wir vor allem im ländlichen Raum fördern. Eine Kooperation mit der Agentur für Arbeit ist zu prüfen
• Ein sicheres Wohnumfeld als unabdingbarer Aspekt der Lebensqualität ist dafür genauso unerlässlich wie kurze Interventionszeiten der Sicherheitsorgane.
• Gesellschaftliche Teilhabe muss auch im Alter möglich sein. Wir wollen Seniorenclubs und Teilhabeprogramme unterstützen. Wir können dies durch die finanzielle Förderung von Mehrzweckräumen und Kursangeboten bewerkstelligen.

„Wohnraum darf kein Mangel sein – liberale Ansätze für ein wachsendes Problem“

Zunehmend sind die Bürgerinnen und Bürger in Brandenburg hohen Mieten und knapper werdendem Wohnraum in den wachsenden Regionen des Landes ausgesetzt. Abhilfe kann nur ein breiteres Angebot am Wohnungsmarkt schaffen.

• Wohneigentum ist die beste Altersvorsorge. Wir wollen die Brandenburger beim Erwerb von Eigentum unterstützen. Deshalb werden wir die Grunderwerbssteuer von 6,5% auf 2% senken.
• Zur Förderung des Wohneigentums werden wir bei der Grunderwerbsteuer für private Bauherren einen einmaligen Freibetrag von 250.000 Euro (für Verheiratete, Familien und Alleinerziehende 500.000 Euro) einführen.
• Eine Vergrößerung des Angebots von Bauland auf dem Markt wollen wir durch schnelle, digitale und unbürokratische Wege für Bebauungspläne und Baugenehmigungen erreichen. Das Baurecht soll verschlankt werden. Gemeinschaftliches Wohnen und Bauen (Mehrgenerationenhäuser, altersgerechte Wohngemeinschaften, studentisches Wohnen usw.), alternative Bauverfahren und variable Bauweisen werden wir steuerlich fördern.


Piraten

„Wohnverdichtung in Städten und Gemeinden“

Die Piraten Brandenburg fordern, dass vorrangig Innenstädte und Dorfkerne mit Wohnbebauung verdichtet und damit wiederbelebt werden. Dies fördert die Lebensqualität in den Städten und Dörfern. Eine Zersiedelung der Landschaft und damit eine Versiegelung von Flächen durch immer mehr Neubaugebiete ist zu vermeiden. Gemeinden müssen sich hier stärker aufeinander abstimmen.

„Förderung von Altbausanierung“

Öffentliche Fördermittel für den städtischen Wohnungsbau sollen vorrangig in die Sanierung und eine sinnvolle energetische Ertüchtigung von dafür geeigneten Altbauten fließen. Die Piraten Brandenburg setzen sich dafür ein, dass bei Altbausanierungen der Kind- und altersgerechte Ausbau und die Verdichtung innerstädtischen Wohnraums stärker als bisher berücksichtigt wird.

"Lebenswertes Brandenburg - auch im Alter"

Die demografische Entwicklung ist unverändert eine Herausforderung für unser Bundesland. Daher wollen wir eine flächendeckend gute medizinische Versorgung auch in Zukunft sicherstellen. Wo dies derzeit nicht gewährleistet werden kann, setzen wir uns für die Anwerbung von Ärzten sowie für eine Unterstützung von Ärzten bei der Niederlassung oder Praxisübernahme ein. Auch bei der Verbesserung der ambulanten und stationären Pflege sehen wir noch Handlungsbedarf. Um Brandenburg als lebenswertes Altersdomizil zu erhalten, wollen wir Kulturangebote und soziale Projekte für Senioren unterstützen, um der Gefahr von Altersarmut und Vereinsamung entgegenzuwirken.


ÖDP

Sozial-und Familienpolitik

• Jedes Mitgliedsland hat ein ausgewogenes Verhältnis sozialer Lasten zwischen den Generationen anzustreben. Im Falle eines Geburtendefizits dürfen sich daraus ergebende Finanzierungsprobleme bei der Alterssicherung nicht auf die nachfolgende Generation abgewälzt werden. Nur so kann ein nachhaltiges Sozialsystem erreicht werden.


Tierschutzpartei

„Ältere Menschen eingliedern statt ausgrenzen!“

Die häusliche Pflege sollte so lange wie möglich innerhalb der Familie durchgeführt und durch ausreichende Unterstützung im Rahmen der Pflegeversicherung ermöglicht werden. Viele ältere Mitmenschen werden abgeschoben, ausgenutzt und drohen allzu oft zu vereinsamen. Das Aussterben der Großfamilie sowie die geforderte berufliche Beweglichkeit der nachfolgenden Generation schaffen auch räumliche Distanz. Wir fördern deshalb alternative Wohnformen, wie zum Beispiel das "Generationenhaus" vom Seniorenschutzbund oder auch Wohngemeinschaften älterer Menschen.

"Außerdem treten wir für Verbesserungen und für neue Wege in der Altenpflege ein, zum Beispiel:"

• Vernetzung der sozialen Dienste
• Ausbau von Beratungsstellen für Krisensituationen in der häuslichen Pflege,
• Einrichtung und Ausbau von "Hilfetelefonen" für Notfälle (Unfälle, plötzliche Erkrankungen oder gewalttätige Übergriffe),
• Förderung der gesunden vegetarischen Ernährung in Altenheimen.
• In den Heimen selbst sollten jeweils kleinere, überschaubare Wohneinheiten geschaffen werden.
• Die Privatsphäre sollte erhalten werden durch die Möglichkeit, eigene Einrichtungsgegenstände mitnehmen zu können sowie durch individuelle Tageseinteilung und Berücksichtigung persönlicher Bedürfnisse.
• Mehr Zeit und Zuwendung – also eine Pflege ohne Zeitdruck (nicht zuletzt sind unter diesen positiven Bedingungen leichter InteressentInnen für die Tätigkeit in der Altenpflege zu gewinnen).
• Private und städtische Altenheime sind durch unabhängige Beauftragte regelmäßig und unangemeldet zu kontrollieren.
• Müssen alte Menschen ihre gewohnte Umgebung verlassen, ist ihnen die Möglichkeit zu geben, bei ihnen lebende Haustiere mitzunehmen. Der damit verbundene seelische Trost erleichtert das Eingewöhnen in die neue Umgebung und mindert die Einsamkeit im Alter


V-Partei³

Die Themen „Wohnen“ und „Alter“ kommen im Programm dieser Partei nicht vor, die sich auf Themen des Umweltschutzes spezialisiert hat.

Eintrag vom 27.08.2019 unter »Aktuelles und Interessantes«
 
 
Ein Projekt des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.