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Wo leben Seniorinnen und Senioren am besten?

Bild zum Thema Wo leben Seniorinnen und Senioren am besten?

Ein Spaziergang zu zweit

Die ZDF-Deutschland-Studie ist nun für das Jahr 2019 veröffentlicht worden. Sie hat zum Ziel, ein differenziertes Bild der Lebensbedingungen für Seniorinnen und Senioren sowie für Familien in den verschiedenen Städten Deutschlands zu geben. Die Studie berücksichtigt, dass in den unterschiedlichen Lebensphasen unterschiedliche Aspekte für die Lebensumstände von Bedeutung sind.

401 Landkreise und kreisfreie Städte wurden in der Studie berücksichtigt und in ein Ranking eingeordnet. Insgesamt gibt es 20 Kategorien. Für jede Kategorie gibt es 10 Punkte. Maximal können also 200 Punkte erreicht werden. Bundesweit ist die Lebensqualität in den beiden Städten Jena und Suhl am höchsten. Diese beiden Städte haben zum Beispiel in Hinblick auf die Dichte der Ärzte und auf Verkehrssicherheit sehr gute Ergebnisse erzielt und landen auf den ersten beiden Rängen. Auf dem letzten Rang landet der Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.
Doch wie sieht die Lage für Brandenburg aus? Insgesamt schneiden die ostdeutschen Städte positiv ab. Eine Erklärung hierfür liefert die Städteforscherin llse Helbrecht von der Humboldt-Universität in Berlin, die vom ZDF wie folgt zitiert wird: "Viele ostdeutsche Städte sind hoch attraktiv, weil sie eine hervorragende Altbausubstanz haben und oft gepflegter und besser modernisiert sind als manche Stadt in Westdeutschland. Diese Kombination aus hervorragender Bausubstanz, noch bezahlbaren Mieten und sehr guter Infrastruktur macht sie sehr attraktiv für Senioren."

So liegt Potsdam trotz der rapide steigenden Mieten insgesamt auf dem 6. Rang. Allerdings zeigt sich auch, dass der zunehmende Mietendruck in Berlin Auswirkungen auf die Städte im Speckgürtel der Hauptstadt hat. Potsdam liegt zum Beispiel bei den Wohnkosten auf Rang 286. In einer Kategorie belegt Potsdam sogar den 1. Rang: Bei der Nettozuwanderung, je 10.000 Seniorinnen und Senioren. Dabei handelt es sich um den Saldo aus Zu- und Wegzügen von Personen im Alter von 65 Jahren und mehr anteilig an der Zahl der Personen dieser Altersgruppe. Potsdam kann also den größten Zuzug von Personen über 65 Jahre verzeichnen.

Wie sieht es im Vergleich mit anderen Städten Brandenburgs aus? Frankfurt (Oder) belegt den Rang 24 und Cottbus belegt den Rang 28. Damit schneiden diese Städte im Ranking noch sehr gut ab. Brandenburg an der Havel ist demgegenüber auf dem Rang 110 platziert. Bei den Bildungsmöglichkeiten erreicht die Stadt nur einen Rang von 307. Damit wird deutlich, welche Bedeutung die Akademie 2. Lebenshälfte in dieser Stadt zukommt. Bei den Wohnkosten ist Brandenburg an der Havel jedoch auf dem Rang 56. Die Stadt schneidet hier also wesentlich besser ab als Potsdam.

Die Landkreise Brandenburgs im Ranking:


Rang 6: Potsdam, kreisfreie Stadt (Wohnkosten Rang: 286)
Rang 24: Frankfurt (Oder), kreisfreie Stadt (Wohnkosten Rang: 43)
Rang 28: Cottbus, kreisfreie Stadt (Wohnkosten Rang: 47)
Rang 110: Brandenburg an der Havel (Wohnkosten Rang: 56)
Rang 235: Potsdam-Mittelmark, Landkreis (Wohnkosten Rang: 101)
Rang 261: Barnim, Landkreis (Wohnkosten Rang: 70)
Rang 278: Havelland, Landkreis (Wohnkosten Rang: 62)
Rang 283: Dahme-Spreewald, Landkreis (Wohnkosten Rang: 126)
Rang 293: Oberhavel, Landkreis (Wohnkosten Rang: 117)
Rang 311: Märkisch-Oderland, Landkreis (Wohnkosten Rang: 72)
Rang 317: Oder-Spree, Landkreis (Wohnkosten Rang: 71)
Rang 335: Teltow-Fläming, Landkreis (Wohnkosten Rang: 83)
Rang 346: Oberspreewald-Lausitz, Landkreis (Wohnkosten Rang: 22)
Rang 365: Spree-Neiße, Landkreis (Wohnkosten Rang: 3)
Rang 384: Elbe-Elster, Landkreis (Wohnkosten Rang: 28)
Rang 394: Uckermark, Landkreis (Wohnkosten Rang: 37)
Rang 399: Ostprignitz-Ruppin, Landkreis (Wohnkosten Rang: 55)

Der Landkreis Spree-Neiße schneidet zwar bei den Wohnkosten sehr gut ab (Rang 3). Er hat jedoch bei der Erreichbarkeit von Apotheken und Krankenhäusern einen der hinteren Ränge belegt, wie auch bei der Erreichbarkeit von Supermärkten und der Breitbandverfügbarkeit.

Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin landete in der Beurteilung der Lebensverhältnisse von Seniorinnen und Senioren bundesweit auf dem vorvorletzten Rang und im Ranking Brandenburgs auf dem letzten Rang. Im bundesweiten Ranking für Gesundheit und Pflege landete der Landkreis auf dem vorletzten Rang. Bei der Nettozuwanderung, je 10.000 Seniorinnen und Senioren, erzielte der Landkreis jedoch dennoch einen Rang von 80.

Das ZDF hat eine Dokumentation zur Studie veröffentlicht mit dem Titel „Wo leben Senioren am besten?“, verfügbar bis 25.01.2021.

Die Ergebnisse der Studie für die 401 Kreise und kreisfreien Städte sind auf der Webseite des ZDF zu finden.

Eintrag vom 10.12.2019 unter »Aktuelles und Interessantes«
 
 
Ein Projekt des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.