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Die Soziologin Jutta Allmendinger zum Thema Wohnungsarmut

In den USA ist es schon Realität: Immer mehr Haushalte müssen große Teile ihres Einkommens für den Wohnraum aufwenden, sodass selbst berufstätige Personen von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit betroffen sind. Auch hier gehen die Entwicklungen mehr und mehr in diese Richtung.
Die Soziologin Jutta Allmendinger forscht in Deutschland und in den USA zu Wohnungsnot und Obdachlosigkeit. Für ihre Forschungen verwendet sie den Begriff der Wohnungsarmut zu dem sie in diesem Jahr ein Buch veröffentlichen wird. Die Zeit Online hat ein Interview mit Allmendinger zum Thema geführt.

Als Teil der Armutsforschung wurde das Thema der Wohnungsarmut, so meint Allmendinger, bisher zu wenig berücksichtigt. Allmendinger hat zu erwerbstätigen Wohnungslosen in Berlin und Los Angeles geforscht und dabei festgestellt, dass es in Deutschland gegenüber den USA noch zu wenige Daten zu dieser Form der Wohnungslosigkeit gibt, dass diese Form der Wohnungslosigkeit, die durch stark steigende Mieten verursacht wird, auch hier zunimmt. Geschätzte 10 Prozent der Wohnungslosen in Deutschland sind berufstätig und haben ein Einkommen. Jedoch ist in der Forschung bisher nicht viel über diese Gruppe bekannt.

Allmendinger berichtet gegenüber der Zeit, dass in deutschen Großstädten bereits 40 Prozent der Haushalte mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete aufbringen, was langsam zu einer schwierigen Lage führt. Durch diese Entwicklung nimmt die soziale Spaltung mehr und mehr zu, wie Allmendinger verdeutlicht. Deutlich wird das auch daran, dass sich ganze Wohnviertel auseinanderentwickeln: In einigen Vierteln leben fast ausschließlich Menschen, die Wohngeld beziehen und in anderen gibt es hingegen einen überproportionalen Anteil an Immobilienbesitzern mit hohen Einkommen. Es gibt kaum noch Durchmischung von Wohnvierteln, wodurch das Wir-Gefühl in der Gesellschaft leidet und daher letztendlich, wie Allmendinger betont, die Demokratie gefährdet ist.

Das Interview mit Jutta Allmendinger zum Thema finden Sie auf der Internetseite Zeit Online.
Eintrag vom 08.01.2020 unter »Aktuelles und Interessantes«
 
 
Ein Projekt des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.