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Massenkündigung im Betreuten Wohnen in Potsdam bewegt viele

Mittlerweile ist ein großer Teil der mehr als 100 Senior*innen, denen der Mietvertrag in der Josephinen-Wohnanlage im November 2021 gekündigt wurde (wir hatten berichtet), ausgezogen. Der Druck ist groß und die Bestürzung auch. Keiner hatte sich je vorgestellt, im hohen Alter nochmal eine neue Wohnung suchen und umziehen zu müssen.
Das Bündnis zwischen der Verbraucherzentrale Brandenburg, dem Mieterverein und dem Seniorenbeirat Potsdam hat sich schnell gebildet, um die Bewohner*innen beizustehen, sie durch Beratung und Hilfe zu unterstützen und durch Öffentlichkeitsarbeit und politische Arbeit eine Lösung zu suchen. Zeitung, Fernsehen, Radio - alle haben seitdem mehrfach berichtet und die unfassbare Situation bekannt gemacht. Die Linke brachte am 21.01.2022 das Thema auf die Tagesordnung der Landtagssitzung. Der Landtag und die Sozialministerin Frau Nonnemacher solidarisierten sich mit den gekündigten Senioren der Potsdamer Josephinen-Anlage. Der Antrag der Linken zur Änderung und Anwendung des Brandenburgischen Enteignungsgesetzes fand jedoch keine Mehrheit.
Auch Bundeskanzler Scholz hat sich eingeschaltet. Am 13.02.2021 wurde in der Märkischen Allgemeinen Zeitung sein Statement veröffentlicht. „Das Wichtigste ist, dass die Senioren bleiben können“. Olaf Scholz, der auch SPD-Abgeordneter aus Potsdam ist und Bürgermeister von Hamburg war, wo die MK-Kliniken als Vermieter der Wohnanlage ihren Sitz hat, will sich für die gekündigten Senioren in der Josephinen-Wohnanlage einsetzen. Zur Auseinandersetzung mit den Besitzern dämpfte er aber große Erwartungen.
In der Zwischenzeit wurde bekannt, dass der Besitzer in der Anlage zukünftig Wohnungen für Studierende anbieten will. Der Bürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam reagierte mit dem Vorschlag, Wohnen für Senioren und Studenten miteinander zu verbinden und bot größtmögliche Unterstützung dabei an. Eine direkte Kommunikation mit dem Eigentümer hat es bisher jedoch nicht gegeben.
Der Landesseniorenbeauftragte Normas Asmus, der auf der Website des Bündnisses für das Engagement der Unterstützer dankte, hat vorgeschlagen, dieses Thema als Anlass für eine Auseinandersetzung auf dem nächsten Aktionstag zum Wohnen im Alter im September 2022 zu planen, um herauszufinden, wie so etwas in Zukunft verhindert werden kann.
Wer mehr über die Entwicklung und die Reaktionen dazu erfahren will, findet alle Informationen auf der Internetseite des Bündnisses „Burgstraße bleibt“.
Eintrag vom 27.02.2022 unter »Aktuelles und Interessantes«
 
 
Ein Projekt des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.