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Innovationspotenziale von Ruheständlern im Strukturwandel in den Fokus genommen

Im Rahmen des umfangreichen Transformationsprozesses der Lausitz durch den Ausstiegt aus der Kohle werden Bedingungen und Potenziale vor Ort genauer unter die Lupe genommen, vergleichbare Prozesse in anderen Ländern betrachtet und Strategien für einen erfolgreichen Strukturwandel gemeinsam erarbeitet.
Ein interessanter und ungewöhnlicher Ansatz ist es, dabei auch die Rolle der älteren Menschen in den Blick zu nehmen. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen bekanntlich vor allem der Verlust bzw. die Sicherung von Beschäftigung für die arbeitenden Menschen. Wenig beachtet bleiben meist die Gruppen, die scheinbar nur indirekt betroffen sind.
Das Durchschnittsalter in der Lausitz ist jedoch in den letzten Jahren ständig gestiegen. Fast 28 % der Lausitzer sind 2020 65 Jahre und älter und diese Entwicklung geht weiter.

In der Veröffentlichung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) „Ältere im Strukturwandel – Innovationspotenziale von Ruheständlern am Beispiel der Lausitz“ geht Dr. Anika Noack vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung der Frage nach, welche Rolle ältere Menschen für den Strukturwandel in der Lausitz spielen. Wie kann diese große und in der Lausitz tief verwurzelte Gruppe ihre Zeit, ihre Erfahrungen und ihr Wissen gewinnbringend in den Transformationsprozess einbringen?
Bisher wurde die Rolle Älterer als aktive Wegbereiter für soziale Innovationen kaum beachtet. Aber die Autorin weist aus, dass Ältere vielfältige Potenziale, wie Zeit- und Netzwerkkapazitäten mitbringen, um den sozialen Zusammenhalt und das lokale Identitätsgefühl zu stärken. Gerade die Älteren in der Lausitz haben die Erfahrung einer doppelten Transformation infolge des Strukturbruchs nach der Wende gemacht - und verfügen entsprechend über großes Wissen im Umgang mit solchen grundlegenden Veränderungen. Indem sie dieses Wissen systematisch in den aktuellen Prozess einbringen, helfen Ältere, die gesellschaftliche Dimension des Strukturwandels zu bearbeiten.
Dr. Anika Noack wird am 18. Mai mit diesem Thema zu Gast sein beim Vorlesungsprogramm der SeniorenAkademie Senftenberg der BTU Cottbus-Senftenberg.
Das Referat Transformation im BBSR-Kompetenzzentrum Regionalentwicklung Cottbus wird unter anderem auch diese Thematik weiter beleuchten und auf Basis wissenschaftlicher Analysen in den politischen Diskurs einbringen. Ein Auftakt dazu ist dieses Heft.
Eintrag vom 30.03.2022 unter »Aktuelles und Interessantes«
 
 
Ein Projekt des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.