Die Bundesbauminsterin im Interview

Auf der Internetseite des Bauministeriums kann man mehr über die Positionen und Vorhaben der Bauministerin Klara Geywitz erfahren. So z.B. zur Frage, wie realistisch sie das Ziel aus heutiger Sicht einschätzt, 400 000 Wohnungen jährlich zu bauen. „Wir wollen und wir müssen liefern.“ antwortet sie.
Bis Herbst soll das Bündnis bezahlbarer Wohnraum ein Maßnahmenpaket mit konkreten Vorschlägen erarbeiten, wie Wohnungen zügig gebaut werden können und die Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt werden können.
Lieferketten, Fachkräfte, fehlendes Personal in den Verwaltungen, Digitalisierung – all das muss bewältigt werden. Durch den Krieg in der Ukraine sind viele neue Herausforderungen dazu gekommen.
Das Interesse am Bauen ist ungebrochen, das sieht man auch an den hohen Baufinanzierungsanfragen. Fast 800.000 Wohnungen sind schon genehmigt, aber nicht gebaut. Aber bis wann diese gebaut sind, kann auch die Bauministerin noch nicht seriös sagen.
Zur Frage des Baus von Sozialwohnungen hat Klare Geywitz eine klare Haltung. Mit verlässlichen und planbaren Finanzmitteln des Bundes wird der Bau von Sozialwohnungen wie geplant gefördert. „Jahrzehntelang war es in der Republik gute Tradition, dass der soziale Wohnungsbau sehr stark gefördert wurde. Die ist dann abgebrochen. Das führte dazu, dass wir von ehemals zwei Millionen Sozialwohnungen nur noch eine Million haben. Menschen mit geringem Einkommen sind aber darauf angewiesen, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Der soziale Wohnungsbau war daher eines meiner wichtigsten Ziele bei den Haushaltsverhandlungen.“
Der Preisspirale im Wohnungsbau will sie u.a. durch Entwicklungen im seriellen und modularen Bauen begegnen. „Es ist eine Möglichkeit, kostendämpfend zu arbeiten, gerade mit wunderbaren Baumaterialien wie Holz.“
Von den von Initiativen geforderten Enteignungen hält sie nichts, denn dadurch entsteht keine neue Wohnung.
Auch auf Fragen nach ihrer Haltung zu Eigenheimen, zur Rolle der ländlichen Räume in ihren Plänen und zu vielen anderen Themen hat sie ihre Positionen deutlich gemacht.
Hier finden Sie das gesamte Interview.