Der Eintritt in eine Pflegeeinrichtung ist oft mit Ängsten und Hilflosigkeit verbunden. Es ist ein Sprung in eine neue Umgebung mit neuen Menschen, Routinen und Regeln. Um sich an diesem neuen Ort „Wohl.Fühlen“ zu können, bedarf es insbesondere menschlicher Zuwendung. Aber auch die Bedürfnisse der untergebrachten Personen müssen im Rahmen der Mitbestimmung geäußert und berücksichtigt werden. Diese Bedürfnisse werden jedoch oft gar nicht erst ausgesprochen, wenn sie tabubehaftet sind, wie z.B. die Themen Gewalt und Sexualität.
Diese Erfahrung war Ausgangspunkt der Entstehung der Broschüre „Wohl.Fühlen – Gewaltprävention und sexuelle Selbstbestimmung in (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen“, die im Rahmen eines gleichnamigen Projektes erarbeitet wurde. In dem von der BARMER Niedersachsen/Bremen geförderten und von der LVG & AFS Niedersachsen Bremen e.V. umgesetzten Projekt wurden vier stationäre Pflegeeinrichtungen und zwei Tagespflegen dabei begleitet, Maßnahmen und einrichtungsindividuelle Konzepte zur Förderung einer selbstbestimmten Sexualität und zur Vorbeugung von Gewalt partizipativ mit den pflegebedürftigen Menschen, deren An- und Zugehörigen und Mitarbeitenden aus allen Berufsgruppen und Leitungskräften der Einrichtungen zu erarbeiten.
Mit dieser Broschüre sollen weitere Pflegeeinrichtungen ermutigt werden, mit den Tabus zu brechen. Sie bündelt die im Projektrahmen gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse, Projektideen und O-Töne der Projekteinrichtungen und gibt Anregungen, wie die Themen in den Einrichtungen kreativ unter Beteiligung aller Betroffenen angegangen und eigene Konzepte entwickelt werden können.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Seite des Projektes Wohl.Fühlen.
Hier können Sie die Broschüre direkt herunterladen.