Vor dem Hintergrund der Wohnraumkrise sind die Themen Wohnsuffizienz und ungenutzter Wohnraum in den Fokus wohnungspolitischer Akteure gerückt. Kann Tauschen oder Teilen von wenig beanspruchtem Wohnraum im Eigenheim ein Weg sein, Wohnraummangel zu beheben?
Um das herauszufinden, hat der gemeinnützige Verband Wohneigentum eine Online-Befragung für Wohneigentümer und -eigentümerinnen zum Thema Wohnraum gestartet und ruft auf, sich daran zu beteiligen.
Auf der einen Seite ist guter und bezahlbarer Wohnraum knapp. Auf der anderen Seite leben ältere Menschen oft alleine in großen Häusern, wenn die Familienphase vorbei ist. Die Zahl der Ein- und Zwei-Personenhaushalte in Einfamilienhäusern steigt deutschlandweit an. So werden Zimmer oder ganze Etagen kaum oder gar nicht genutzt, während junge Familien oder Studierende Wohnraum suchen.
Fokus der Befragung: Würden Sie eigene Wohnfläche reduzieren?
Als Lösung erscheint die Reduktion der eigenen Wohnfläche, beispielsweise durch Vermietung ungenutzter Räume oder Umzug in eine kleinere Wohnung. Wie denken Menschen mit Eigenheim darüber? Kann das im Alter eine interessante Option sein? Wenn nein, was sind die Hindernisse? Welche Unterstützung ist sinnvoll? Was könnte motivieren?
Wohnraum teilen oder tauschen: Theorie und Praxis zusammendenken
Peter Wegner, Präsident des Verbands Wohneigentum, sagt dazu: "Wir wollen mit der Befragung herausfinden, wie groß die Bereitschaft unter Eigentümer*innen ist, die eigene Wohnsituation zu verändern, was eventuell hindert oder motivieren könnte. Die optimierte Nutzung vorhandener Wohnflächen kann ein sinnvoller Weg sein, Wohnraum zu schaffen. Allerdings müssen Theorie und Praxis zusammengedacht werden, reine Zahlenspiele werden dem Thema nicht gerecht."
Quelle: Presseinformation Verband Wohneigentum vom 01.02.2024
Hier finden Sie die Online-Befragung.