Diese komplexen Wohnquartiere sind vor allem durch folgende sechs Bausteine gekennzeichnet, von denen bei den meisten bisherigen Beispielen mindestens drei umgesetzt wurden:
Bauliche Maßnahmen
Dazu zählen die Wohnungsanpassung, der barrierefreie Wohnungsbau oder –umbau und auch die Umfeldgestaltung.
Gemeinschaftsräume und –angebote werden geschaffen und eine lebendige Nachbarschaftshilfe ins Leben gerufen oder weiterentwickelt.
Beratung und Alltagshilfen vor Ort
Im Quartier gibt es Beratungsstellen, insb. zur Wohnberatung. Dienstleistungen und Alltagshilfen werden vermittelt und koordiniert, teilweise auch durch ehrenamtliches Engagement.
Selbständige Wohnformen
In vielen dieser Wohnkomplexe sind Möglichkeiten des Gemeinschaftlichen Wohnens integriert: Wohn- und Hausgemeinschaften, generationsübergreifend oder Senioren-WGs, zunehmend auch ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf. Auch Service-Wohnen bzw. „Betreutes Wohnen“ ist häufig eine der angebotenen Wohnformen.
Pflege- und Betreuungsleistungen
Ein wichtiges Merkmal ist, dass Pflege- und Betreuungsleistungen quartiersbezogen organisiert werden. Ambulante Dienste betreuen Menschen in ihrer „normalen“ Wohnung, in der Wohngemeinschaft oder in der neu errichteten Service-Wohnanlage. Sie halten auch Möglichkeiten der Kurzzeitpflege (z.B. damit die Angehörigen mal Urlaub machen können) vor oder eine regelmäßige Tagespflege. Manchmal auch ein Hospiz.
In einigen dieser Wohnviertel gibt es auch stationäre Angebote und betreute Wohngruppen, die integriert sind. Kleine oder auch große Pflegeheime werden als Bestandteil des Lebens in einem solchen Viertel betrachtet. Die dort lebenden alten Menschen gehören zur Gemeinschaft und werden einbezogen. Das ist gegenwärtig allerdings noch die Ausnahme.
Weitere Informationen zu diesen Konzepten finden Sie hier beim Kuratorium Deutscher Altenhilfe (KDA).