AG Wohnen des Seniorenrates im Land Brandenburg unterwegs - zu Besuch bei der WOBA in Templin
Zu Besuch bei der WOBA in Templin
Am 26.08.2015 besuchte die AG Wohnen des Seniorenrates des Landes Brandenburg die Kommunale Wohnungsgesellschaft WOBA Templin. Da sie sich im Juni in Potsdam eine beispielhafte Einrichtung des Betreuten Wohnens („Am Kahleberg“) angeschaut und über die Probleme in der Großstadt diskutiert hatte, wollte sie sich jetzt ein Bild von der Situation und den Problemen in den ländlicheren Gebieten machen. Mit dabei war auch die Vorsitzende des Kreisseniorenrates Frau Pohl.
Die WOBA Templin hat sich seit mehr als 10 Jahren aktiv mit dem Thema "Seniorengerechtes Wohnen" beschäftigt und viele Wohnangebote geschaffen, in denen man auch im hohen Alter gut leben kann. „Senioren sind gute Mieter“, sagt Dr. Anneli Jeschke-Kollar, Geschäftsführerin der WOBA Templin. Sie sind beständig, organisieren sich selbst und fühlen sich verantwortlich. 280 Wohneinheiten sind mittlerweile barrierefrei. Es gibt Wohngemeinschaften für Menschen mit Pflegebedarf, und in den Seniorenwohnblöcken ist viel getan worden für ein gutes Miteinander.
Gemeinschaftsräume gefragt
Die Gemeinschaftsräume werden gut genutzt, da es überall engagierte Mieter gibt, die ein interessantes Programm organisieren, wie z.B. im Club 13. Von der Grillparty bis zum regelmäßige Spielenachmittag, dem Sportkurs oder dem gemeinsamen Ausflug – hier ist für jeden etwas dabei. Die Wohnungsgesellschaft regt an und unterstützt, das Programm aber organisieren die Älteren selbst. Die Mieter, so die Geschäftsführerin, sind meist über 70 Jahre alt, wenn sie einziehen. Sie kommen aus Templin oder auch aus den Dörfern rings herum. Interessant waren auch die Lösungen, die man für den Umbau der Häuser gefunden hat, um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen.
Breite Flure, gute Abstellmöglichkeiten für Rollatoren oder das Dreirad, Aufladestationen für Rollstuhl oder E-Bike, ein Unterstand für Fahrräder, eine gemütliche Grillecke und eine selbst gepflegte Blumeninsel, an einem Standort auch ein Fitness-Parcour, eingezäunt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Freundliche Farben und schöne Balkons, Einkaufmöglichkeiten überall gut erreichbar. In einem Objekt hat ein Pflegedienst seinen Sitz, auch einen Arzt gibt es im Viertel. Die Mitglieder der AG waren beeindruckt von dem, was hier geschaffen wurde.
Die selbst geplegte Oase
Insgesamt ist der Leerstand bei der WOBA sehr gering, die altengerechten Wohnungen stehen deshalb nie leer. Die Preise pro m² kalt liegen zwischen 4,50 und 5,50 €. Für die meisten ist das gegenwärtig bezahlbar. Für die Gesprächspartner von der WOBA ist der Bedarf in diesem Bereich zur Zeit gedeckt. Es gibt auch viele andere Akteure im Ort, die gute Angebote geschaffen haben. Ein interessantes Bild der Aktivitäten vor Ort, das die AG demnächst auswerten wird.