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Fünf Jahre Wohnen im Konvoi-Haus Potsdam

Bild zum Thema Fünf Jahre Wohnen im Konvoi-Haus Potsdam

© Konvoi.Potsdam e.V.

Im Konvoi-Haus sind die Mieter zu je einem Drittel junge, mittlere und ältere Menschen, die in freundlicher und solidarischer Nachbarschaft leben wollen. Alle Bewohner sind Mitglieder des Vereins Konvoi.Potsdam e.V. 2013/14 wurde das Haus bezogen. Seitdem verbindet alle 24 Wohnungen ein dichtes Netz von nachbarschaftlichen Beziehungen. Zur Kinderweihnachtsfeier kommt zum Beispiel jedes Jahr der hauseigene Weihnachtsmann, man hilft sich gegenseitig nicht nur bei der Beaufsichtigung der Kinder, sondern bei den unterschiedlichsten Alltagsdingen, fährt bei einer Radtour mit, geht auch mal zusammen ins Theater, führt den Hund eines Nachbarn aus oder feiert mit das Kürbisfest im Herbst. Zwei der älteren Mitbewohner, die beide ihre Ehepartner verloren haben, haben sich hier gefunden und verbringen gemeinsam Zeit und unternehmen gemeinsam Ausflüge.
Der Weg zum Konvoi-Haus begann im Jahr 2006 mit den Bemühungen einer Person: Dr. Friderun Schreiber wollte im Alter nicht alleine und auch mit Jüngeren zusammenleben. Gemeinsam mit anderen Interessierten gründete sie den Verein Konvoi.Potsdam. Sie erarbeiteten ein Konzept für generationsübergreifendes Wohnen und eine Satzung. 2007 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen. Mit der ProPotsdam wurde 2008 ein Partner gefunden, der bereit war und ist, Neuland zu betreten bei der Entwicklung von kommunalen Mietwohnungen. Als stadteigener Unternehmensverbund plante die ProPotsdam im Stadtteil Bornstedter Feld gerade eine neue Wohnsiedlung. Auf dem riesigen Areal war auch Platz für das Konvoi-Haus mit 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen und Gemeinschaftsraum.
Bild zum Thema

© Konvoi.Potsdam e.V.

Bei der Planung konnten die Vereinsmitglieder Vorschläge machen. So hat sich Frau Schreiber zum Beispiel dafür eingesetzt, dass nur ein Fahrstuhl im Gebäude installiert wird, denn ein zweiter Fahrstuhl, der ursprünglich Teil der Planung war, hätte die Kosten in die Höhe getrieben. Und es wurde auch der Wunsch berücksichtigt, dass alle Wohnungseingänge über Laubengänge zu erreichen sind. Ein wichtiges Ziel des Vereins war eine bezahlbare Miete (7,50 € Kaltmiete) - dieses Ziel konnte in Potsdam leider nicht erreicht werden. Nach den ersten drei Jahren hat es für die Mieter im Konvoi-Haus auch eine Mieterhöhung gegeben, was einige Bewohner dazu bewog, auszuziehen.
Der Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss bildet das Herzstück der Konvoi-Gemeinschaft. Die Bewohner haben ihn samt Teeküche und Terrasse selbst eingerichtet und nennen ihn liebevoll „den Salon“. Hier finden nicht nur die Vereinstreffen statt, sondern auch Geburtstagsfeiern, Neujahrsbrunchs, Frühlingsbeginn und andere Aktivitäten. Der Salon wird von der Salongruppe verwaltet. Nach Reinigungsplan ist jede Woche reihum eine andere Wohnung mit dem Saubermachen dran. Das Zusammenleben im Haus wächst immer weiter zu einer schönen Gemeinschaft, wobei von Jahr zu Jahr näher gerückt und gemeinsam gelernt wird, wie eine solche Wohngemeinschaft funktionieren kann. Der Verein empfiehlt der kommunalen Wohnungspolitik, mehr solche Miet-Häuser zu bauen.
Eintrag vom 21.10.2019 unter »Praxisbeispiele: Gemeinschaftliches Wohnen«
 
 
Ein Projekt des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.