Erfolgsgeschichten haben es deutlich schwerer, ins Rampenlicht der öffentlichen Wahrnehmung vorzudringen. Um dies zu ändern, hat der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen bereits 2008 das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – Fit für die Zukunft“ ins Leben gerufen. Mit ihm zeichnet der Verband regelmäßig Wohnungsunternehmen aus, die sich auf innovative Weise um die Anpassung ihres Bestandes an den demografischen Wandel und die Sicherung guten und bezahlbaren Wohnens verdient gemacht hat. Schirmherr dabei ist Brandenburgs Infrastrukturminister Rainer Genilke.
Mehr kleine barrierearme und bezahlbare Wohnungen
Am 13. Mai 2024 ging das Qualitätssiegel an die IGB Bad Liebenwerda. Hier wurde im beliebten Wohnquartier Dichterviertel ein Mehrfamilienhaus umgebaut und saniert. Brandenburgs Infrastrukturminister Rainer Genilke würdigte es so: „Mit der Sanierung des Wohngebäudes hat die IGB nicht nur ihr Angebot an kleineren und vor allem barrierearmen Wohnungen vergrößert, sondern auch den Leerstand gesenkt und das Quartier aufgewertet. Auch das ‚Haus im Haus‘-Konzept schafft einen Mehrwert für das Quartier. Das Modernisierungsprojekt ist ein gelungenes Beispiel für den Rückbau von leerstehenden Wohnungen beim gleichzeitigen Erhalt von Bausubstanz im Rahmen des Stadtumbaukonzeptes.“
Der IGB-Geschäftsführer Martin Ehring freute sich über die Auszeichnung und hob hervor, dass sie mit der Sanierung des Objektes ein Pilotprojekt im Dichterviertel schaffen wollten, das deutlich machen soll, dass Bestandsbauten als Basis für etwas ganz Neues genutzt werden können. Die Wohnungen sind heute vollständig vermietet. Auch auf die Bezahlbarkeit hat die IGB dabei Wert gelegt: Die aktuellen Nettokaltmieten liegen bei 7,50 Euro und die warmen Betriebskosten bei 2,50 Euro pro Quadratmeter.
Neubau Wohn- und Geschäftshaus „Augustiner Tor“ in Schwedt
Am 12.06.2024 kamen die Gratulanten nach Schwedt an der Oder. Die WOBAG Wohnungsgenossenschaft Schwedt eG konnte die Auszeichnung bereits zum vierten Mal entgegennehmen.
BBU-Vorständin Maren Kern gratulierte: „Die WOBAG hat mit diesem herausragenden Ensemble der Stadtmitte von Schwedt ein neues Gesicht gegeben. Im ‚Augustiner Tor‘ sind moderne, barrierefreie und bezahlbare Genossenschaftswohnungen für verschiedene Alters- und Einkommensgruppen entstanden. Besonders beeindruckend ist dabei die Verbindung von historischen Elementen mit innovativen Ideen zur Wiederbelebung dieses Innenstadtareals. Damit hat sich die WOBAG um die Oderstadt Schwedt und ihre Zukunft sehr verdient gemacht.“
Städte wie Schwedt/Oder und andere in Brandenburg haben mit Einwohnerrückgang und verstärktem demografischen Wandel zu kämpfen. Der Neubau entstand deshalb im Rahmen eines kontinuierlichen Stadtumbauprozesses, der eine nachhaltigen Stadtentwicklung im städtebaulichen, wohnungswirtschaftlichen sowie sozialen Bereich sichert. Das Gebäude befindet sich im Schwedter Zentrum an der Stelle des einstigen Rathauses. Durch den Neubau wurden insgesamt 57 barrierefreie und hochwertig ausgestattete Wohnungen sowie zwei Gewerbeeinheiten geschaffen. Die Wohnungen sind heute vollständig vermietet. Auch auf die Bezahlbarkeit hat die WOBAG dabei mit Nettokaltmieten von maximal 10,40 Euro pro Quadratmeter besonderes Augenmerk gelegt.
„Grün, wohnlich, vielfältig“ – Seniorenwohnen und Familien und einem Dach
Am 27.06.2024 war es die KWV Ketzin, die sich über eine solche Auszeichnung freuen konnte, bereits zum zweiten Mal. Ihr Projekt heißt „Grün.Wohnlich.Vielfältig. – Wohnen Am Stadtpark 20“. GWV-Geschäftsführerin Doreen Wagenschütz betonte, dass die Stadt. Ketzin/Havel dringend mehr Wohnungen benötigte, die ein altersgerechtes und selbstbestimmtes Wohnen ermöglichen.
Im Erdgeschoss des Gebäudes, das über Eck angeordnet ist, befinden sich eine betreute Wohngemeinschaft mit neun Zimmern sowie Räumlichkeiten für eine Tagespflege-Einrichtung mit zwölf Plätzen. Das viergeschossige Gebäude (davon das Obergeschoss als zurückgesetztes Staffelgeschoss in Holzbauweise) wurde mittels Giebelbebauung an einem Bestandsobjekt der NWG errichtet und ergänzt die Geschosswohnbebauung im Quartier um barrierefreie Wohnungen. Die 23 Wohnungen in den oberen Geschossen sind barrierefrei/-arm oder entsprechend nachrüstbar. Das Gebäude ist mit einem Aufzug ausgestattet, jede der Wohnung hat einen eigenen Balkon oder eine Terrasse. Zusätzlich gibt es auf der obersten Ebene eine gemeinschaftlich nutzbare Dachterrasse mit Gemüsegarten. Die Außenanlage des Wohngebäudes ist als weiterer grüner Treffpunkt für alle Nachbarn angelegt.
So wurde ein Objekt geschaffen, das Wohnen für Alt und Jung, Singles, Familien sowie Menschen mit Unterstützungsbedarf unter einem Dach ermöglicht – das ist in Ketzin/Havel bisher einzigartig. Ein Erfolgsfaktor war dabei die gelungene Kooperation mit vielen Partnern.
Quelle: Presseinformationen der BBU. Ausführliche Berichte zu den Preisverleihungen in Bad Liebenwerda, Schwedt und zu Ketzin finden Sie hier.